Holzoptik im Hintergrund

Auf zum Prebischtor

Die Wanderung zum Prebischtor im Elbsandsteingebirge ist ein absolutes Highlight für Wanderfreunde und Naturliebhaber. Das Prebischtor, das größte Sandstein-Felstor Europas, ist ein beeindruckendes Naturdenkmal, das seit Jahrhunderten Besucher fasziniert. Der Weg dorthin bietet eine abwechslungsreiche Kombination aus gut ausgeschilderten Wanderpfaden, mystischen Klammen und zwei idyllischen Kahnfahrten auf dem Kamnitzbach. Startpunkt dieser Tour ist der charmante Ort Herrnskretschen (Hrensko) an der deutsch-tschechischen Grenze, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen ist. Die Wanderung beginnt mit einem sanften Anstieg entlang des Kamnitzbaches und führt durch dichte, märchenhafte Wälder und vorbei an kleinen Verkaufsständen. Schon bald erreichen wir die erste Sehenswürdigkeit, die romantische Edmundsklamm, die mit ihren hohen Felswänden und der wilden Vegetation eine fast mystische Atmosphäre schafft. Hier beginnt die erste Kahnfahrt, bei der Sie auf dem ruhigen Wasser durch die enge Schlucht gleiten und die spektakuläre Umgebung auf sich wirken lassen können. Nach der ersten Kahnfahrt führt die Wanderung weiter durch die Wilde Klamm, wo eine zweite Bootsfahrt auf Sie wartet. Die Bootsführer erzählen spannende Geschichten zur Region und zu den Tieren und Pflanzen, die hier heimisch sind. Der Weg steigt danach wieder an und erreicht den Gabrielensteig, der sich entlang steiler Felswände schlängelt und grandiose Ausblicke auf die umliegenden Kegelberge bietet. Endlich erreichen wir das Prebischtor, das majestätisch über der Landschaft thront. Die Aussichtsplattformen bieten einen herrlichen Rundblick, und die angrenzende Gaststätte lädt zu einer Pause ein, bei der Sie die besondere Atmosphäre genießen können. Der Rückweg führt durch schattige Wälder und bietet eine entspannte und ruhige Atmosphäre, bevor wir wieder in Herrnskretschen ankommen. Diese Tour bietet Ihnen eine perfekte Mischung aus Naturerlebnis, Abwechslung und Entspannung.

Start in Herrnskretschen

Anreise per S-Bahn und Fähre von Schöna nach Hrensko oder per PKW. Der Ort bietet einige schöne Einkehrmöglichkeiten, die ideal für den Start oder Abschluss der Wanderung sind.

Weg entlang des Kamnitzbaches

Gemütlicher Anstieg durch das Kamnitztal mit kleinen Verkaufsständen und eindrucksvoller Naturkulisse. Hier können Sie die ersten Ausblicke auf die umliegenden Felsen genießen.

Edmundsklamm

Die Wanderung führt durch die verwunschene Edmundsklamm mit steilen Felswänden und urwüchsiger Vegetation. Hier wartet die erste Kahnfahrt über das ruhige Wasser.

Bootsfahrt in der Edmundsklamm

Genießen Sie die stille Fahrt durch die Schlucht. Die Bootsführer erzählen lokale Geschichten und Wissenswertes über die Flora und Fauna der Umgebung.

Wilde Klamm

Weiter geht es durch die Wilde Klamm mit einer zweiten Kahnfahrt. Die urige Landschaft und die schroffen Felsen sorgen für ein einzigartiges Naturerlebnis.

Gabrielensteig

Auf dem Gabrielensteig erwartet Sie eine aussichtsreiche Strecke entlang steiler Felswände. Die Blicke auf die umliegenden Kegelberge sind spektakulär.

Prebischtor

Das majestätische Prebischtor – größtes Sandstein-Felstor Europas. Hier bieten sich fantastische Fotomotive und ein grandioser Panoramablick.

Aussicht und Rast

Genießen Sie die Aussicht auf die Basaltkegel und Felslandschaften der Böhmischen Schweiz. Die Gaststätte am Prebischtor lädt zu einer kleinen Stärkung ein.

Rückweg über den Waldpfad

Der Rückweg führt durch schattige Wälder und bietet eine entspannte Atmosphäre nach den beeindruckenden Erlebnissen des Tages.

Ankunft in Herrnskretschen

Zurück im Ort Herrnskretschen können Sie den Tag bei einer Mahlzeit oder einem Getränk ausklingen lassen und die Eindrücke der Wanderung Revue passieren lassen.


Die Sage von dem Prebischtor.

Aus dem Wald zum blauen Äther
Ragt ein hoher Fels empor,
Schließt mit kühn geschwung’nem Bogen
Sich zu einem mächt’gen Tor.

Wand’rer, hemme deine Schritte,
Ruhe aus von deiner Tour,
Daß dein Auge sich erfreue
An dem Wunder der Natur.

Noch vor wenig Hundert Jahren
War hier Wildnis ringsumher,
Hallte noch des Wolfs Geheule,
Hausten noch der Luchs und Bär.

Bis sich einst ein frommer Klausner
An den Felsen niederließ,
Den man in dem ganzen Lande
Nur den guten „Pröbisch“ hieß.

Auf mühsam gebahnten Wegen
Sah man fromme Waller geh’n
Nach der Höhe zu dem Klausner,
Seinen Segen zu erfleh’n.

Kranke, Lahme, Krüppel, Blinde
Heilte er mit vielem Fleiß;
Es ging Keiner ungetröstet
Von Pröbisch, dem frommen Greis.

Als er hundert Jahr’ geworden,
Fühlte er sein Ende nah’,
Und mit seinem geist’gen Auge
Er die Zukunft vor sich sah.

Leise fing er an zu sprechen:
„Vor mir liegt die ferne Zeit,
Viele Menschen seh’ ich kommen
Aus den Ländern nah und weit.

Alle eilen nach der Höhe,
Um das Felsentor zu seh’n,
Und auch seh’ ich aus dem Nebel
Einen prächt’gen Bau ersteh’n.

Ein hochherz’ger Fürst läßt schaffen
Bauten durch die fleiß’ge Hand,
Durch die Wildnis Wege bahnen
Nach der steilen Felsenwand.”

Da auf einmal in der Grotte
Löste sich ein mächt’ger Stein.
Stürzte auf den Klausner nieder
Und bedeckte sein Gebein.

Weit erscholl die Schreckenskunde,
Trauer ging durch’s ganze Land,
Und es ward der Felsenbogen
Seitdem „Prebischstor” genannt.

Noch sieht man die Pröbisch-Grotte
Hinter’m Tannengrün versteckt,
Auch ist noch der Stein zu sehen,
Der den frommen Klausner deckt.

Und was einst sein Geist erschaute,
Ist in Wirklichkeit gescheh’n:
Fürst Clary, der hohe Grundherr,
Ließ den schönen Bau ersteh’n.

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